Westfälischer Preis für Baukultur 2015
Auslobung
Mit dem Westfälischen Preis für Baukultur werden Projekte aus Architektur, Städtebau und Dorfentwicklung gewürdigt, die einen besonderen Beitrag zur Entwicklung der Baukultur in Westfalen-Lippe leisten.
Die Projekte sollen zeitgemäße Architektur mit einer hohen gestalterischen Qualität verbinden, aber auch bewusste Bezüge zu ihrem Kontext erkennen lassen. Diese Bezüge können sich in einer gelungenen Einbindung in das Umfeld oder auch in einer ablesbaren Kontinuität in der Weiterentwicklung orts- und regionaltypischer Bauweisen äußern.
Mit dem Westfälischen Preis für Baukultur sollen Neubauten, An- und Umbauten ausgezeichnet werden. Die An- und Umbauten können berücksichtigt werden, solange der Schwerpunkt des Projektes auf seinem neu- und umgebauten Teil liegt. Dies gilt entsprechend auch für Baudenkmäler. Denkmalsanierungen ohne bauliche Erweiterung, Rekonstruktionen und Instandsetzungen sind von der Teilnahme ausgenommen.
Ebenfalls ausgenommen sind landwirtschaftlich genutzte Gebäude.
Neben Einzelobjekten können auch städtebauliche Projekte ausgezeichnet werden. Dies gilt für Wohnsiedlungen ebenso wie beispielsweise für innovative Ansätze der Gestaltung von Gewerbegebieten oder öffentlichen Räumen.
Im Rahmen der Auslobung des Preises wird ausdrücklich dazu aufgerufen, dass sich Bauherren, Planer und Architekten, öffentliche Hand und/oder Bürgerschaft zu Bewerbergemeinschaften zusammentun und sich gemeinsam um den Westfälischen Baukulturpreis bewerben.
Bei der Beurteilung der Preiswürdigkeit wird über das gebaute Ergebnis hinaus auch die Qualität der Planungs- und Realisierungsverfahren im Sinne partizipativer Prozesse berücksichtigt.
Auslober
Der Westfälische Preis für Baukultur wird gemeinsam durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Westfalen-Initiative ausgelobt. Die Durchführung des Preises wird von der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse unterstützt.
Kriterien
Die eingereichten Beiträge werden an Hand von drei Kriterien bewertet:
- Qualität der Architektur bzw. des Städtebau
- Qualität der Einbindung in den gewachsenen Kontext
- Qualität der Planungs- und Umsetzungsverfahren
Teilnehmer und Teilnahmevoraussetzungen
Zur Teilnahme aufgerufen sind Architekten, Städtebauer, Landschaftsplaner und Bauherren, aber auch Institutionen und Kommunen. Um die Bedeutung von Planungs- und Umsetzungsverfahren zu unterstreichen, wird ausdrücklich dazu aufgerufen, dass sich die an einem Objekt beteiligten Partner – z.B. Bauherr, Architekt, Städtebauer, Landschaftsplaner, Kommune, Bürgerschaft – gemeinsam bewerben.
Die Objekte müssen im Zeitraum zwischen Januar 2005 und dem Einreichungstermin in Westfalen-Lippe fertiggestellt und dürfen nicht bereits zum Westfälischen Preis für Baukultur 2010 eingereicht worden sein. Es dürfen je Teilnehmer auch mehrere Objekte eingereicht werden.
Sonderpreis
Erstmals im Jahr 2015 wird ein Sonderpreis zur Auszeichnung bürgerschaftlichen Engagements im Bereich der Baukultur ausgelobt. Der Sonderpreis wird vergeben an Initiativen, Vereine oder Einzelpersonen, die sich in besonderer Weise für die Baukultur in Westfalen-Lippe einsetzen oder verdient gemacht haben.
Gedacht ist hier etwa an Baukulturinitiativen, Baugemeinschaften, Stadtteil- oder Dorfinitiativen und ähnliche Gruppen oder Akteure.
Jury
Stimmberechtigte Mitglieder (in alphabetischer Reihenfolge)
- Dipl.-Ing. Michael Arns
Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen - Dipl.-Ing. Klaus Beck
Architekt und Stadtplaner, Bielefeld - Dr. Eberhard Christ
Geschäftsführender Vorstand Westfalen-Initiative - Dieter Gebhard
Vorsitzender des LWL-Kulturausschusses - Dr. Markus Harzenetter
Leiter der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen - Matthias Löb
LWL-Direktor - Dr. Michael Zirbel
Bündnis für regionale Baukultur in Westfalen - Tim Rieniets
Geschäftsführer Stadtbaukultur NRW - Prof. Dipl.-Ing. Joachim Schultz-Granberg
msa Münster - Prof. Dipl.-Ing. Rolf-Egon Westerheide (Stellvertreter)
RWTH Aachen
Preis
Es soll nur ein Objekt mit dem Westfälischen Preis für Baukultur ausgezeichnet werden. Es obliegt der Jury, gegebenenfalls weitere Anerkennungen auszusprechen. Die Auszeichnung ist nicht mit einem Preisgeld dotiert. Stattdessen soll sie ein ideelles Zeichen der Wertschätzung des ausgezeichneten Objektes sein.
Der Preis wird in 2015 in Form einer fachlich ausgerichteten Architekturreise im Wert von 3.000 € verliehen. Geplant ist der Besuch des Schweizer Bergdorfes Soglio zu Projekten des Architekten Armando Ruinelli. Änderungen sind den Auslobern vorbehalten.
Das preisgekrönte Objekt wird zudem mit einer Plakette ausgezeichnet, die am Gebäude angebracht werden soll. Sollte die Jury weiteren Objekten Anerkennungen aussprechen, erhalten auch diese entsprechende Plaketten.
Der Sonderpreis zur Auszeichnung bürgerschaftlichen Engagements im Bereich der Baukultur ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 € dotiert.
Termine
Letztmöglicher Termin für die Abgabe der Bewerbungsunterlagen ist der 20. März 2015. Es gilt das Datum des Poststempels.
Das Preisgericht tagt am 3. Juni 2015; eine abschließende Bereisung ist für den 19. Juni 2015 vorgesehen.
Die Preisverleihung findet am 18. September 2015 (Achtung: Termin wurde geändert) im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster statt. Alle Wettbewerbsteilnehmer sind hierzu herzlich eingeladen.
Wettbewerbsadresse
Die Wettbewerbsbeiträge sind an folgende Adresse zu richten:
Postadresse:
LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Kennwort „Westfälischer Preis für Baukultur“
48133 Münster
Hausadresse:
LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Kennwort „Westfälischer Preis für Baukultur“
Fürstenbergstraße 15
48147 Münster
Einzureichende Unterlagen
Es sind zwei Plakate in DIN A1 (Hochformat) einzureichen, die nicht auf Trägermaterial kaschiert sind. Die Plakate sollen mit Plänen, Bildern und Texten insbesondere zu folgenden Themen Aussagen machen:
- Art, Lage und Größenordnung des Projektes
- Architektonische/städtebauliche Qualität
- Umgang mit dem Kontext
- Art und Qualität des Planungs- und Umsetzungsverfahrens
Ebenfalls sind die Plakate als PDF Dateien auf CD-ROM einzureichen. Außerdem sollen alle Einzeldateien auf CD-ROM eingereicht werden – Texte als Word-Dateien, Bilder und Pläne als TIFF- oder JPEG-Dateien in der Größe 20 x 30 cm bei 300 dpi.
Auf separatem Musterbögen sollen zudem eine Erklärung zu den Urhebern der eingereichten Bilder und Texte sowie eine Erklärung zu dem/den Einreicher/n der Bewerbung beigefügt werden. Diese Erklärungen stehen am Ende der Seite zum Download bereit.
Die eingereichten Unterlagen verbleiben bei den Auslobern.
Einzureichende Unterlagen Sonderpreis
Die Bewerber um den Sonderpreis zur Auszeichnung bürgerschaftlichen Engagements im Bereich der Baukultur sollen ihr Anliegen und ihre Aktivitäten in geeigneter Weise der Jury darstellen.
Mindestens erforderlich ist eine textliche Darstellung (ca. 3 bis 6 DIN A4-Seiten, möglichst Zusammenfassung auf einer DIN A4-Seite).
Darüber hinaus möglich sind:
- Ggf. Bildmaterial (max. Format DIN A1, max. 2 Plakate)
- Ggf. Broschüren und Flyer
- Ggf. Vereinssatzungen
- Ggf. Film- und Tonmaterial
- Ggf. Verlinkung auf eigene Homepages
Dokumentation und Urheberrechte
Die eingereichten Beiträge sollen in Form einer Broschüre, einer Ausstellung und im Internet dokumentiert werden und ggf. im Rahmen der weiteren Öffentlichkeitsarbeit der Auslober verwendet werden. Mit Einsendung der Bewerbung stimmt der Teilnehmer zu, dass die eingereichten Unterlagen mit allen Rechten für diese Zwecke an die Auslober übergehen.
Download Ausschreibungsunterlagen
Ansprechpartner
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
Dipl.-Ing. Darius Djahanschah
Fürstenbergstraße 15
48147 Münster
Tel.: 0251 591-4002
Fax.: 0251 591-4025
darius.djahanschah@lwl.org